Messier 33 – Dreiecksgalaxie
ist eine Spiralgalaxie im Sternbild Dreieck am nördlichen Fixsternhimmel
M33 ist nach der Andromedagalaxie und der Milchstraße die drittgrößte Galaxie der lokalen Gruppe. Sie weist unter Berücksichtigung der äußersten Ausläufer eine maximale, scheinbare Ausdehnung von 73´ x 42´ auf. Dies entspricht einem wahren Durchmesser, bei einer momentan geschätzten Entfernung von 2,8 Mio. Lichtjahren, von gut 60.000 Lichtjahren. Bei dieser Größe vereint M33 etwa 10 bis 40 Mrd. Sonnenmassen in sich. Die Angaben zur Entfernung von M33 variierten in der Vergangenheit immer wieder, bis die Untersuchung von Cepheiden in der Galaxie im Jahr 1991 für Klarheit sorgte. Diese Forschungen bestätigten die Annahme, dass die Galaxie etwas weiter von uns entfernt ist als M31. Somit wird der Wert der Entfernung mit etwa 2,8 bis 2,9 Mio. Lichtjahren angegeben.
M33 wird aufgrund ihres lockeren Erscheinungsbildes als Galaxie vom Typ Sc zugeordnet. Außerdem enthält sie, im Gegensatz zu den meisten anderen Galaxien, wohl kein massives Objekt, wie ein schwarzes Loch in ihrem Zentrum. Allerdings entdeckten Wissenschaftler in der Galaxie im Jahr 2007 das bislang größte bekannte schwarze Loch als Einzelobjekt. Es besitzt die 15,7-fache Sonnenmasse und ist sogar etwas massereicher als der nach heutigem Wissen physikalisch maximal mögliche Wert von 15 Sonnenmassen. Das schwarze Loch Namens M33 X-7 wurde mit Hilfe des Chandra Röntgensatelliten entdeckt und umrundet in 3,5 Tagen einen riesigen Stern von 70 Sonnenmassen. Darüber hinaus wurden bislang jedoch noch keine Supernovae in M33 beobachtet. Indes wurden mehrere Überreste dieses Endstadiums in Form von Radioquellen entdeckt.
Dafür ist die Galaxie sehr reich an H-II Assoziationen. Das größte Objekt dieser Art trägt die Bezeichnung NGC 604. Es handelt sich hierbei um eine wahrhaft gigantische Geburtsstätte junger Sterne. Mit fast 1.500 Lichtjahren Ausdehnung ist es das größte Sternentstehungsgebiet, welches gegenwärtig bekannt ist. Im Vergleich dazu nimmt sich der große Orionnebel mit rund 30 Lichtjahren Durchmesser geradezu winzig aus. Allerdings ist NGC 604 in den spektralen Eigenschaften recht ähnlich. Mit dem HST konnten bislang mehr als 200 junge, sehr heiße Sterne mit bis zu 60 Sonnenmassen beobachtet werden. Diese Sterne haben die Gas- und Staubwolken des H-II-Gebietes bereits durch ihre enorme Strahlung erodiert. Hingegen hat die Sternentstehung erst vor etwa 3 Millionen Jahren eingesetzt. Es handelt sich also um ein sehr junges Gefüge aus Gaswolken und jungen Sternen.
Nach NGC 604 existieren in der Galaxie noch weitere ziemlich helle Sternentstehungsgebiete, die ebenfalls eigene Katalognummern erhalten haben. Dazu zählen NGC 595, 592, 588. Daneben sind mindestens 112 Veränderliche sowie 4 Novae und über 25 Cepheiden in M33 aufgespürt worden. Weiterhin sind in der Galaxie mindestens 112 Kugelsternhaufen bekannt. Die Existenz von 54 dieser Objekte konnte bislang bestätigt werden. Diese Kugelsternhaufen sind möglicherweise mehrere Milliarden Jahre jünger als die Gegenstücke in unserer Milchstraße. Dabei hat die Haufenbildung von Sternen in den letzten 100 Millionen Jahren noch zugenommen. Der Grund dafür könnte ein Einströmen von Materie, in Form von Gas, in den Kernbereich der Galaxie sein.
Aufnahmedaten:
Objekt: | Messier 33 |
Aufnahmedatum: | September 2021 |
Entfernung: | 2,8 Mio. Lichtjahre |
Durchmesser: | 60.000 Lichtjahre |
Belichtung: | 203 x 300 Sek. für RGB
30 x 900 Sek. mit Antlia 3nm H-Alpha Gesamt: 24,4 Std. |
Kalibrierung: | Darks / Flats / DarkFlats |
Montierung: | Skywatcher EQ6-R PRO |
Teleskop: | Lacerta Fotonewton 250/1000 |
Korrektor: | Lacerta GPU Komakorrektor |
Filter: | Astronomik L2 UV-IR Cut 2″ |
Kamera: | QHY268c @ Gain 0 / 60 bei -15°C
QHY268m für H-Alpha Filter |
Guiding: | ZWO OAG mit QHY5III462c und PHD2 |
Software: | APP / Photoshop CC |
